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Blut spenden senkt den Blutdruck

Für Menschen mit Bluthochdruck gibt es ein einfaches Mittel, um sich und anderen etwas Gutes zu tun: regelmäßiges Blutspenden. Die Forscher vom Institut für Transfusionsmedizin und klinische Naturheilkunde an der Berliner Charité beobachteten 292 Erst-Blutspender jeweils ein Jahr. Die Hälfte von ihnen wies zu Studienbeginn einen erhöhten Blutdruck von mehr als 140/90 mmHg auf, die anderen 146 Probanden hatten Werte im Normalbereich. Die Studienteilnehmer spendeten bis zu viermal im Jahr je 480 ml Blut, wobei ihre Blutdruck- und Blutwerte vor und nach jeder Spende gemessen wurden. Bereits die erste Blutspende zeigte Wirkung. Bei Probanden, die viermal pro Jahr zum Blutspenden gingen, sanken die Werte deutlich: der systolische Wert von durchschnittlich 160 auf 144 und der diastolische von 91 auf 84 mmHg. Am meisten von den Blutspenden profitierten Patienten, die zu Studienbeginn einen stark erhöhten Blutdruck von mehr als 160/100 mmHg aufwiesen. Bei den Teilnehmern mit normalem Blutdruck zeigten sich keine relevanten Veränderungen. Unklar ist noch, wie das Blutspenden den Blutdruck beeinflusst. Dass der durch die Blutentnahme verringerte Ferritin-Spiegel hierbei eine Rolle spielt, hat sich in der aktuellen Studie nicht bestätigt. Die Forscher vermuten daher, dass das Verhältnis von alten zu jungen roten Blutkörperchen entscheidend ist. (Carstens-Stiftung)