Medical Mirror

Flower-Power: Fit mit Blütenkraft

Blüh- und Grünpflanzen können gerade jetzt helfen, unser körperliches und psychisches Wohlbefinden zu verbessern.

Die leuchtenden Farben von Tulpen und Gerbera sorgen garantiert für gute Laune. © PhotoSG/Fotolia

Am Ende des Winters wächst in uns der Wunsch nach Grünem und Blühendem. Kein Wunder: Pflanzen tun der Psyche einfach gut. Grüne Blätter wirken über das Auge ausgleichend auf das zentrale Nervensystem und farbige Blüten anregend und stimmungsaufhellend. Das bestätigen auch wissenschaftliche Untersuchungen. So konnte Dr. Nancy Etcoff von der Harvard Medical School nachweisen, dass ein Strauß frischer Blumen zu Hause schon nach wenigen Tagen das Mitgefühl für andere Menschen erhöht und gleichzeitig negative Gefühle wie Sorgen, Ängste und Depressionen verringert. Wie die US-Psychologin herausfand, können Blumen in den eigenen vier Wänden auch unsere Stimmungslage und Leistungsfähigkeit im Büro positiv beeinflussen. Ähnliches ergab eine Untersuchung an der Texas A&M University: Mitarbeiter, in deren Büros Blumen und Pflanzen standen, waren kreativer, hatten mehr Ideen und verfügten über bessere Problemlösestrategien. Den wohltuenden Effekt von Pflanzen nutzen auch immer mehr Krankenhäuser und therapeutische Einrichtungen. Danach reagieren Patienten schon auf den bloßen Anblick von Grünpflanzen mit weniger Ängsten, Schmerzen und besseren Heilungsraten. Gründe genug also, sich regelmäßig einen Strauß frischer Blumen zu gönnen oder mit Grünpflanzen zu umgeben. Hier ein paar wichtige Tipps:

  • Wählen Sie Pflanzen aus, die Ihnen gefallen. Damit sie gut gedeihen und Sie sich lange an ihnen erfreuen können, die Pflege-Bedürfnisse (Standort, Gieß- und Düngebedarf) berücksichtigen. Wer keinen „grünen Daumen“ hat, sollte pflegeleichte Sorten (z. B. Grünlilie) wählen.
  • Einige Pflanzen haben gesundheitsfördernde Eigenschaften. So eignen sich Zyperngräser, Zimmerlinde oder Banane besonders zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit, während Grünlilie, Efeu oder Einblatt gut Schadstoffe abbauen können.
  • Manche Pflanzen, wie z. B. die Birkenfeige (Ficus benjamini), enthalten Allergene, die an der Blattoberfläche mit dem Staub in die Luft gelangen und bei empfindlichen Menschen und Latexallergikern Juckreiz, Fließschnupfen und Atemnot auslösen können.
  • Bei Schnittblumen und Blühpflanzen gilt: Meiden Sie intensive Düfte, da sie leicht Kopfschmerzen verursachen (z. B. Hyazinthen) – vor allem, wenn Sie den ganzen Tag von ihnen umgeben sind. Den Frühling ins Haus holen können Sie sich auch mit Tulpen oder Ranunkeln.
  • Es ist toll zu erleben, wie aus einem winzigen Samen oder Setzling eine prächtige Pflanze wird. Versuchen Sie ruhig einmal, Sommerblumen für den Balkon oder den Garten auf der Fensterbank vorzuziehen. Jetzt ist auch die ideale Zeit, um aus Ablegern neue Pflanzen zu gewinnen.
  • Alternative für alle, die im Büro keine Pflanzen unterbringen dürfen oder können: Hängen Sie Naturbilder auf. Psychologen haben herausgefunden, dass allein der Anblick von schönen Landschaften Energie spendet, die Stimmung verbessert, Pulsfrequenz und Blutdruck senkt und so entspannt. Dagegen dürfte auch Ihr Chef nichts einzuwenden haben.