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Tipps für gesundes Gärtnern

Bildquelle: tibanna79-Fotolia

Im Frühjahr haben Hobbygärtner viel zu tun. Für gesundes Gärtnern sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Vor Zeckenbissen schützen: Zecken lauern nicht nur in Risikogebieten, sondern auch in heimischen Gärten. Gegen die Erkrankung, die zu Lähmungen, chronischer Arthritis oder Herzmuskelentzündungen führen kann, gibt es im Gegensatz zur Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) derzeit keine Impfung. Daher bei der Gartenarbeit am besten lange helle Kleidung tragen, Insektenschutzmittel (Repellents) auftragen und den Körper jeden Abend nach Zecken absuchen.
  • Gelenke und Rücken schonen: Benutzen Sie bei der Gartenarbeit Pflanzschaufeln mit Griffen, die gut in der Hand liegen. Erledigen Sie Pflanz- und Pflegearbeiten am besten im Sitzen. Praktisch sind spezielle Kniekissen und Hocker für den Garten. Wer Probleme mit dem Rücken hat, sollte zudem anstrengende Arbeiten wie Umgraben meiden oder Hilfsgeräte verwenden. Rollbare Untersätze erleichtern den Transport von schweren Kübeln und Töpfen. Erde lässt sich rückenschonend am einfachsten auf einer Schubkarre transportieren.
  • Wettergerecht kleiden: Beim Gärtnern kann man schnell ins Schwitzen kommen. Achten Sie auf atmungsaktive Kleidung, die die Feuchtigkeit schnell nach außen ableitet und gleichzeitig warm hält. Dabei die Nieren gut schützen. Vor Sonnenbrand schützen Hut und eine wasserfeste Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor.
  • Vor Unfällen schützen: Herumliegende Gartenschläuche und nach oben zeigende Harken können leicht zu gefährlichen Stolperfallen werden. Achten Sie auch darauf, dass keine unnötigen Gegenstände herumliegen, wenn Kinder im Garten sind. Auch der Gartenteich sollte in diesem Fall durch eine spezielle Abdeckung geschützt werden.
  • Giftige Pflanzen meiden: Engelstrompete, Roter Fingerhut, Gemeine Herbstzeitlose oder Tollkirsche mögen schön aussehen, sind jedoch sehr giftig. Achten Sie daher schon beim Kauf auf ungiftige Pflanzen. Informationen über giftige Pflanzen bekommen Sie im Internet unter meb.uni-bonn.de/giftzentrale/pflanidx.html.
  • Allergiebelastung verringern: Korbblütler, wie Astern, Chrysanthemen, Ringelblumen oder Zinnien, produzieren teilweise hochallergene Stoffe. Auch stark duftende Pflanzen wie Lavendel, Lilien und Bartnelken können aufgrund ihres starken Dufts Asthma und Heuschnupfen auslösen. Bei Heuschnupfen schützen Sonnenbrille und Hut vor Pollen. Sinnvoll ist auch alte Gartenkleidung, die Sie vor Betreten des Hauses ablegen.

An Tetanus-Schutz denken

Bei der Gartenarbeit und anderen Freizeitaktivitäten kommt es schnell zu kleinen Verletzungen. Dabei können auch im Erdreich vorkommende Tetanus-Erreger (Clostridium tetani) in die Wunde gelangen, sich dort vermehren und eine schwere bakterielle Erkrankung, den Wundstarrkrampf, auslösen. Das dabei gebildete starke Nervengift kann zu schweren Muskelkrämpfen und – im Falle einer Beteiligung der Atemwege oder des Herzens – sogar zum Tode führen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) rät daher zur Impfung ab dem 2. Lebensmonat sowie bei allen Personen mit fehlender und unvollständiger Grundimmunisierung. Der Impfschutz sollte alle zehn Jahre aufgefrischt werden. Besonders wichtig ist dies für ältere Menschen mit Durchblutungsstörungen, Diabetiker sowie Personen mit Erkrankungen der Hautoberfläche (Geschwüren, Ekzemen). Tipp: Tragen Sie bei der Gartenarbeit stets feste Handschuhe und Schuhe. Sie bieten zumindest einen gewissen Schutz vor den Erregern.