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Vegetarisch Grillen: lecker und gesund

Von Obst und Gemüse bis hin zu Tofu und Seitan: Es gibt eine Vielfalt an pflanzlichen Alternativen, die auch noch lecker schmecken.

Es geht auch ohne oder mit nur wenig Fleisch: Aus Gemüse lassen sich leckere Grill-Spieße zubereiten. ©zi3000 Fotolia
Es geht auch ohne oder mit nur wenig Fleisch: Aus Gemüse lassen sich leckere Grill-Spieße zubereiten. ©zi3000 Fotolia

Immer mehr Menschen möchten teilweise oder ganz auf Fleisch verzichten. Doch spätestens beim Grillen stellt sich die Frage: Nur Gemüse auf dem Rost, ist das nicht langweilig? Von wegen, sagt der Vegetarierbund Deutschland (Vebu): Neben fleischfreien Grillklassikern wie Gemüsespießen, gegrillten Bananen, Auberginen, Zucchinis, Champignons oder Paprika gibt es mittlerweile ein breites Angebot an rein pflanzlichen Würstchen, Schnitzeln und Steaks aus Seitan, Soja, Tofu, die auch geschmacklich hohen Ansprüchen genügen.

Hier die besten Tipps zum Grillen ohne Fleisch:

  • Wasserarme Obst- und Gemüsesorten wählen: Beim Grillen von Obst und Gemüse gilt: wasserarme Sorten bevorzugen. Ansonsten kann es passieren, das das Grillgut schnell zerkocht und weich wird. Gut geeignet sind Zucchini, Paprika, Pilze, Artischocken, Süßkartoffeln, Kürbis, Maiskolben, Kartoffeln sowie Möhren. Einen Versuch wert sind Chicorée oder Radicchio (nur kurz grillen!). Bei den Obstsorten können Äpfel, Bananen, Mangos, Ananas, Pfirsiche, Feigen und Birnen kurz gegrillt werden. Diese Sorten sind auch ein köstliches Dessert. Wichtig: Obst und Gemüse vor dem Grillen gut abwaschen bzw. schälen.
  • Grillen mit veganen Würstchen, Burger und Steaks: Wer es deftig mag, findet in fast allen Supermärkten inzwischen eine Auswahl an vegetarisch-veganen Produkten, die dem Geschmack und der Konsistenz von Fleisch sehr ähneln. Tofu wird aus geronnener Sojamilch hergestellt und ist in Scheiben, gewürfelt am Spieß oder als Füllung vielseitig einsetzbar. Wer Tofu nicht selbst marinieren möchte, kann auf Räuchertofu oder bereits fertig marinierten Tofu zurückgreifen. Seitan eignet sich aufgrund seiner fleischähnlichen Konsistenz besonders gut zum Grillen. Er besteht aus Weizeneiweiß und hat deswegen einen sehr hohen Proteingehalt, im Unterschied zu Fleisch jedoch kein Cholesterin und nur wenig Fett.
  • Auf die richtige Zubereitung achten: Damit während des Grillens möglichst wenig Nährstoffe verloren gehen, Gemüse bei niedriger Temperatur und nicht zu lange garen. Indirektes Grillen (am Grillrand) ist am schonendsten. Davor mit etwas hitzebeständigem Öl (z. B. Sonnenblumen- oder Rapsöl), Kräutermargarine oder Marinade bestreichen. Für mediterranen Geschmack sorgen Knoblauch und frische Kräuter wie Rosmarin, Thymian und Majoran. Wichtig: erst zum Schluss sparsam salzen, da Salz dem Grillgut Wasser entzieht. Pfeffer und ein Spritzer Zitrone runden das Grillgemüse ab. Mariniertes Grillgut entweder auf Alu- oder Mehrweg-Grillschalen aus Edelstahl legen, damit kein Öl aus der Marinade in die Glut oder auf die Heizschlange tropft. Sonst können sich krebserregende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) bilden.