Einfach gesund trinken
Viele Modegetränke können mehr schaden als nützen. Besser: Gesunde Getränke-Klassiker aufpeppen
Wasser in exotischen Geschmacksrichtungen, Fruchtsaftgetränke, Energy-Drink oder Bubble-Tea: Die Auswahl an Getränken ist riesengroß. Doch Ernährungsgesellschaften und Verbraucherzentralen warnen: Viele dieser Mode-Getränke sind regelrechte Mogelpackungen.
Sie sind nicht nur teuer, sondern können durch Zucker, Koffein oder andere Zusatzstoffe mehr schaden, als dass sie der Gesundheit nützen. Besser: Gesunde Klassiker unter den Getränken wählen. Wem sie zu „langweilig“ schmecken, kann sie nach Wunsch geschmacklich aufpeppen.
1. Wasser
Sie müssen kein teures Wasser kaufen: Trinkwasser hat hierzulande eine hohe Qualität, ist preiswert und fast überall verfügbar. Mineral- und insbesondere Heilwässer (Arzneimittel mit gesetzlicher Zulassung!) liefern – je nach Zusammensetzung – wichtige Mineralien wie Kalzium oder Magnesium und können so Mangelzuständen vorbeugen oder Defizite ausgleichen. Quellwasser eignet sich besonders zur Entschlackung und Entgiftung. Allen Wässern gemeinsam: Sie sind kalorienfrei und zahnfreundlich. Tipp: Sorgen Sie für Abwechslung, indem Sie Wasser mit Fruchtstückchen beziehungsweise -scheiben aus Äpfeln, Erdbeeren oder Zitronen oder Kräutern wie Zitronenmelisse oder Minze anreichern. Entschlackt und reinigt: heißes Ingwerwasser.
2. Tee
Hierzu zählen streng genommen nur Grün- oder Schwarztee aus den Blättern der Teepflanze (Camellia sinensis). Beim Schwarztee werden die Blätter angewelkt, zerkleinert, gerollt und anschließend mit feuchtwarmer Luft fermentiert. Beim Grüntee wird auf den letzten Vorgang (weitgehend) verzichtet. Tee gilt als Gesundbrunnen: Zahlreiche Studien belegen seine krebshemmende, gefäßschützende und immunstärkende Wirkung. Vorsicht vor Bubble Tea. Hierbei werden weißem, grünem, schwarzem oder mit Milch gemischtem Tee Sirup, verschiedene Toppings und kaugummiähnliche Stärke-Kügelchen („bubbles“) zugesetzt. Er hat nicht nur viele Kalorien (300-500 kcal/200ml), sondern ist wegen der Erstickungsgefahr durch die Kügelchen und des Koffeins für Kleinkinder sogar tabu. Tipp: Gesunde Alternative sind Kräuter- und Früchtetees ohne künstliche Aromen und möglichst aus Bio-Anbau. Sorten wie Himbeere oder Apfel mögen auch Kinder.
3. Frucht- und Gemüsesaft
Mit frischem Obst und Gemüse können weder Säfte noch Smoothies (Frucht- und Gemüsepürees) mithalten. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) kann ein guter Smoothie jedoch gelegentlich bis zu zwei Portionen Obst oder Gemüse pro Tag ersetzen, beispielsweise unterwegs oder wenn frische Produkte nicht zur Verfügung stehen. Finger weg von Fruchtsaftgetränken, Nektaren mit Zuckerzusatz oder vermeintlichen Smoothies, die zusätzlich mit Zucker, Verdickungsmitteln, Aromastoffen oder Vitaminen aufgepeppt wurden. Tipp: Bereiten Sie eine Saftschorle aus 1 Teil reinem Fruchtsaft und 2 Teilen Wasser zu, oder bereiten Sie Smoothies selbst zu. Rezepte gibt es im Internet oder im Buchhandel.
Erscheinungsdatum: 24.07.2015 Ausgabe: MM-08-15