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Gesundheitstipp: Medikamente richtig absetzen

Die meisten Patienten sind erleichtert, wenn sie nach langer Zeit ein Medikament nicht mehr einnehmen müssen. Doch Vorsicht: Das abrupte Absetzen des Medikaments kann im Körper einiges durcheinander bringen. Daher ist auch am Ende der Behandlung eine Rücksprache mit dem Arzt und dem Apotheker wichtig. Was Sie bei folgenden Arzneimitteln unbedingt beachten sollten:

Schlafmittel: Ein plötzliches Beenden der Einnahme kann zu Unruhe, Angst oder Alpträumen oder kurzfristiger Schlaflosigkeit führen. Riskant ist dies vor allem für die Substanzklasse der Benzodiazepine. Schlafmittel daher nur langsam und nach Rücksprache mit dem Arzt oder Apotheker absetzen.

Kortison: Auch hier gilt: Die Behandlung nur nach Rücksprache mit dem Arzt beenden. Da die körpereigene Produktion von Kortison durch Gabe von außen verringert wird, kann ein plötzlicher Abbruch der Therapie einen Kor-tisonmangel bewirken, der sich mitunter durch Kreislaufversagen oder Schockreaktionen äußert. Wird Kortison nur wenige Tage lang eingenommen, ist ein langsames Ausschleichen nicht unbedingt erforderlich.

Blutdrucksenker: Häufig werden vom Arzt Betablocker verordnet. Sollen sie nach Rücksprache mit dem Arzt nicht mehr eingesetzt werden, wird ihre Dosierung reduziert. Beendet man ihre Einnahme plötzlich, kann der Kreislauf überempfindlich auf das Hormon Adrenalin reagieren. Folge: Puls und Blutdruck steigen an, der Kreislauf wird überlastet.