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Heilsame Ringelblume

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Von hellem Gelb bis hin zu kräftigem Orange: Allein schon die Blüten bestechen durch ihre Ausstrahlung und Lebenskraft. Doch auch in gesundheitlicher Hinsicht hat die Ringelblume (Calendula officinalis) einiges zu bieten.Belegt ist beispielsweise die positive Wirkung bei schlecht heilenden Wunden (einschließlich Unterschenkelgeschwüren), Verbrennungen, Ekzemen und Schleimhautentzündungen (z. B. im Mund- und Rachenraum).

Darüber hinaus wirkt die Ringelblume keimtötend, abschwellend und reizlindernd. Verantwortlich hierfür sind u. a. die enthaltenen Saponine, Flavonoide und das ätherische Öl. Aufgrund dieser Eigenschaften ist die Ringelblume die ideale Heilpflanze bei Hautschäden aller Art. Auch bei Zerrungen, Prellungen und Quetschungen hat sich die äußere Behandlung bewährt. Traditionell angewendet wird die Ringelblume auch innerlich – zum Beispiel bei Magen-Darm-Störungen und Magengeschwüren, Gallebeschwerden, Leberschwäche und Menstruationsproblemen. Einen Versuch wert ist die Einnahme des Extrakts nicht zuletzt bei innerer Unruhe und Nervosität.

Ihren Namen verdankt die Pflanze Hildegard von Bingen, die sie wegen ihrer ringförmig gewundenen Früchte als „Ringele“ bezeichnete. Medizinisch verwendet werden jedoch die voll entfalteten gelben oder orangefarbenen Blütenblätter, die sich zwischen Juni und September zeigen. Aus diesen lassen sich wässrige und alkoholische Aufgüsse, Ölauszüge oder Salben zubereiten. Die getrockneten Blüten und die aus ihnen zubereiteten Präparate (Tee, Tinkturen, Öle, Salben) bekommt man in Apotheken und Reformhäusern. Darüber hinaus ist Calendula in zahlreichen Kosmetikprodukten (Cremes, Lotionen, Babypflegemitteln, Lippenpflegestiften, Sonnenschutzmitteln) enthalten.

Rezepte:

Gurgellösung: 1/2 bis 1 TL Blüten mit 150 ml heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen. Noch warm anwenden.

Umschlag: 1 EL Blüten mit 1/2 l Wasser kalt ansetzen, kurz aufkochen und abseihen. Etwas abkühlen lassen. Ein sauberes Leinentuch darin tränken, damit die verletzte Stelle umwickeln, mit einem Handtuch abdecken. So lange aufliegen lassen, bis das Tuch kalt wird. Mehrmals täglich wiederholen.

Wundreinigung: 2 TL Blüten mit 150 ml kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Bei kleineren infizierten oder verschmutzten Wunden vorsichtig darüber laufen lassen.

Ringelblumensalbe: 50 g Blüten mit 2,5 Tassen kaltem Wasser über Nacht in einem Topf stehen lassen. Dann erhitzen und die Masse so lange köcheln, bis das Wasser weitgehend verdampft ist. 250 g Lanolin (Apotheke) zugeben und verrühren. Anschließend Masse durch ein Leinentuch pressen und in gut verschließbare Tiegel geben. Die Salbe ist ca. 6 Monate haltbar.

Hinweis: In seltenen Fällen können – wie auch bei anderen Korbblütlern auch (Arnika, Schafgarbe) – allergische Reaktionen auftreten.