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Kein Lakritz in der Schwangerschaft

Werdende Mütter sollten auf Lakritz besser verzichten. So kann das Naschwerk die körperliche und kognitive Entwicklung des Kindes schädigen. Zu diesem Ergebnis kommt eine finnische Langzeitstudie an der Universität Helsinki mit 1.049 Teilnehmerinnen. Darunter waren auch 51 Frauen, die während der Schwangerschaft mehr als 500 mg Glycyrrhizinsäure zu sich genommen hatten – eine Menge, die ungefähr in 100 Gramm Lakritz enthalten ist. Die Kinder dieser Mütter hatten im Alter von acht Jahren einen geringeren Wortschatz, ein schlechteres erzählerisches Gedächtnis und ein eingeschränktes räumliches Vorstellungsvermögen. Auch zeigten die Kinder eine verminderte Konzentrationsfähigkeit und neigten zu aggressivem Verhalten. Zudem hatte bei Mädchen im Alter von zwölf Jahren die Pubertät früher eingesetzt. Die Forscher glauben, dass hierfür  die in Lakritz enthaltene Glycyrrhizinsäure verantwortlich ist, da sie die Cortisol-Konzentration im Organismus eines Ungeborenen erhöht. American Journal of Epidemiology