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Kurzsichtige oft gebildeter

Brillenträger sehen gebildet aus – und sind es oft auch. Wissenschaftler der Universitätsmedizin Mainz haben jetzt den Zusammenhang zwischen Kurzsichtigkeit und kognitiven Fähigkeiten an rund 4.000 Erwachsenen untersucht. Dabei zeigte sich, dass die Intelligenz für sich betrachtet zwar mit dem Auftreten der Kurzsichtigkeit zusammenhängt. Als die Wissenschaftler jedoch zusätzlich die Anzahl der Bildungsjahre berücksichtigten, stellten sie fest, dass diese einen direkteren und stärkeren Einfluss auf die Kurzsichtigkeit hatten als die kognitive Leistungsfähigkeit alleine. Mit anderen Worten: Für die Entwicklung einer Kurzsichtigkeit ist in erster Linie das Bildungsniveau und nicht die Intelligenz entscheidend. Von zwei gleich intelligenten Menschen wird also derjenige mit höherer Wahrscheinlichkeit kurz- und stärker fehlsichtig, der länger zur Schule geht und einen höheren Schulabschluss hat. (Investigative Ophthalmology & Visual Science)