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Jugendliche zuviel am Computer

Moderne Medien haben bei Jugendlichen inzwischen allen anderen Freizeitbeschäftigungen – auch dem Sport – den Rang abgelaufen: 10,3 Stunden Medienkonsum an Wochentagen und  zwölf Stunden an den Wochenenden stehen 5,1 Stunden Sport pro Woche gegenüber. Das ist das Ergebnis einer Studie der Universität Mainz, der Hochschule Heilbronn und der Universität Innsbruck. Das internationale Forscherteam hat hierzu 391 Kinder und Jugendliche aus 16 Tiroler Schulklassen (Neue Mittelschule und Gymnasium) unter die Lupe genommen. Neben dem Body-Mass-Index (BMI) und den motorischen Fähigkeiten wurde bei den Zehn- bis 14-Jährigen auch der Medienkonsum bestimmt. Wie sich zeigte, betätigten sich die Kinder und Jugendlichen zwar im Durchschnitt an 4,4 Tagen pro Woche sportlich. Es kamen dabei jedoch nur 5,1 Stunden Sport heraus. Weitaus mehr Zeit verbrachten die Heranwachsenden mit Medien wie Fernsehen, Mobiltelefon, Smartphone, Tablet, PC/Laptop, stationären und portablen Spielkonsolen, CD-Spielern, MP3-Playern und Radio. Im Durchschnitt hatte jeder Jugendliche 5,6 Medien/Geräte zur Verfügung. Erschreckend: 31,1 Prozent gaben an, sie könnten ohne Smartphone nicht leben. Starker Medienkonsum, ein hoher BMI-Wert und Migrationshintergrund wirkten sich negativ auf die sportlichen Aktivitäten und motorischen Fähigkeiten aus.