Nach Meniskus-OP häufiger Gelenkersatz
Bei einer Kniearthrose oder Risikofaktoren dafür ist häufig auch der Meniskus in Mitleidenschaft gezogen. Patienten sollten jedoch genau überlegen, ob sie den Meniskusschaden chirurgisch behandeln lassen. Denn in diesem Fall ist später häufiger ein Gelenkersatz fällig als unter einer konservativen Therapie mit Schmerzmitteln, Bandagen oder Physiotherapie. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie an der niederländischen Radboud Universität in Nijmegen. Die Forscher hatten die Daten von 4.674 Patienten ausgewertet. Diese litten an einer Kniearthrose oder wiesen Risikofaktoren wie höheres Alter, Knieschmerzen, Übergewicht oder frühere Knieschäden auf. 335 Teilnehmer unterzogen sich im Untersuchungszeitraum von durchschnittlich neun Jahren einer arthroskopischen Meniskus-OP, davon 27 auf beiden Seiten. Wie sich herausstellte, hatten die Betroffenen ein dreifach höheres Risiko für eine spätere Kniegelenkersatz-Operation als diejenigen, deren Meniskusschaden konservativ behandelt worden war. (Osteoarthritis and Cartilage)