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Natürliche Mittel gegen Heuschnupfen

Natürliche Mittel gegen Heuschnupfen
Natürliche Mittel gegen Heuschnupfen Bildquelle: mrkberlin/fotolia.com

Augenjucken, Niesreiz oder Fließschnupfen: Dass die Heuschnupfen-Saison begonnen hat, haben einige der über zwölf Millionen Pollenallergiker hierzulande längst zu spüren bekommen.  Obwohl es zahlreiche wirksame Medikamente wie Nasensprays, Augentropfen und Tabletten gibt, kann man auch selbst einiges unternehmen, um das Auftreten entsprechender Symptome zu verringern oder sogar zu vermeiden. Gute Nachricht: Oft helfen sogar ganz natürliche Mittel gegen Heuschnupfen.

Natürliche Mittel gegen Heuschnupfen:

  1. Homöopathie: Vor allem bei Augen- und Nasensymptomen hat sich die Einnahme des homöopathischen Mittels Galphimia glauca (Kleiner Goldregen) bewährt. Nach Angaben der Carstens-Stiftung verspüren 80 Prozent aller Patienten mit der Behandlung eine deutliche bis vollständige Linderung. Bei starken akuten Beschwerden 4- bis 6-mal am Tag 5 Globuli Galphimia glauca D6 auf der Zunge zergehen lassen, bei mäßigen Beschwerden 2- bis 3-mal am Tag.
  2. Nasenspülung: Solelösungen (z. B. Nasenspülsalz) haben eine reinigende Wirkung auf die Schleimhäute und sind gut verträglich. In Wasser aufgelöst und mit Hilfe einer Nasenspülkanne oder -dusche verabreicht spülen sie Allergene, Schleim und andere Partikel aus der Nase. Hierfür 1/3 Teelöffel Kochsalz oder Emser Salz (erhältlich in Apotheken) und 1/4 Liter lauwarmes Wasser in eine Nasendusche geben und damit die Nasengänge spülen.
  3. Kälte und Wärme: Morgendliche Wechselduschen und regelmäßige Saunagänge sind ganz einfache und natürliche Mittel gegen Heuschnupfen. Sie stärken das Immunsystem und die Gefäße, die bei Heuschnupfen aufgrund der Wirkung des Histamins erweitert sind.
  4. Entspannung: Psychische Belastungen können allergische Reaktionen verstärken. Wichtig ist ein geregelter Tagesablauf, in dem sich Phasen der An- und Entspannung abwechseln. Ein Entspannungsverfahren wie Yoga, Meditation oder Autoges Training hilft zusätzlich, Stress abzubauen.
  5. Sport: Bewegung trainiert die Gefäße, verbessert die Durchblutung und macht den Körper so resistenter gegenüber Fremdkörpern. Dabei gilt jedoch: weniger intensiv belasten und Zeiten meiden, wenn die Pollen am stärksten fliegen (auf dem Land meist schon vormittags, in Großstädten häufig abends). Tipp: Pollenflugvorhersage beachten.
  6. Zink: Das Spurenelement Zink kann allergische Symptome lindern, indem es die Freisetzung von Histamin hemmt. Sinvoll ist die Einnahme von Zink-Histidin, da diese organische Zinkverbindung vom Körper besser aufgenommen wird als eine anorganische Verbindung wie Zink-Sulfat.
  7. Auflagen: Gegen quälenden Juckreiz der Augen helfen Auflagen. Hierzu ein (sauberes!) Tuch in kaltes Wasser tauchen, auswringen und für mehrere Minuten auf die geschlossenen Augen legen. Bei Bedarf etwas Augentrost hinzugeben. Hierzu 2 TL getrocknetes Kraut mit einer Tasse heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Den Tee abkühlen lassen und die Kompresse darin tränken.
  8. Brille: Allergiker sollten in der Pollensaison möglichst auf Kontaktlinsen verzichten und im Zweifelsfall eine Brille tragen. Grund: Sie können die ohnehin strapazierten Augen zusätzlich reizen und die Gefahr einer Bindehaut-Infektion erhöhen. Ansonsten gilt: Linsen in der Heuschnupfenzeit besonders sorgfältig pflegen. Wer antiallergische Augentropfen benutzt, sollte darauf achten, dass sie sich mit den Linsen vertragen.
  9. Ernährung: Die Carstens-Stiftung rät Pollenallergikern, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, um das Immunsystem durch eine gesunde Darmflora zu stärken. Besonders empfehlenswert ist die Zufuhr von natürlichem Vitamin C, das zum Beispiel in Paprika enthalten ist. Zudem kann es sinnvoll sein, hin und wieder Fastentage einzulegen, um den Darm zu reinigen.
  10. Kreuzallergie: Für Birkenpollen-Allergiker mit einer Kreuzallergie kann es sich lohnen, den täglichen Verzehr von Äpfeln langsam zu steigern. Dies wirkt wie eine natürliche Hyposensibilisierung, da in Äpfeln die gleichen Eiweißkomponenten enthalten sind wie in den Pollen. Wichtig: Diese Maßnahme nur nach vorheriger Absprache mit einem Arzt durchführen.