Medical Mirror
Allgemein

Yoga: Vorsicht bei Glaukom

Glaukom-Patienten sollten beim Yoga-Üben vorsichtig sein. So können Kopfüber-Haltungen den Augeninnendruck erhöhen und so möglicherweise weitere Schäden am Sehnerv fördern. Ein erhöhter Augeninnendruck ist der häufigste bekannte Risikofaktor für die Entwicklung eines Glaukoms. Frühere Studien haben gezeigt, dass beim Kopfstand der Augeninnnendruck um das Zweifache ansteigt. In der aktuellen Untersuchung ließen die Forscher gesunde Teilnehmer und Glaukom-Patienten vier bekannte Yoga-Umkehrhaltungen durchführen: den Hund mit dem Kopf nach unten, die stehende Vorwärtsbeuge, den Pflug und die halbe Kerze. Ergebnis: Bei allen Teilnehmern erhöhte sich der Augeninnendruck – am stärksten im umkehrten Hund. Zwar unterschieden sich die Werte zwischen den gesunden Probanden und Glaukom-Patienten kaum voneinander. Dennoch raten die Forscher zur Vorsicht, bis weitere Studienergebnisse vorliegen. Ihr Rat: Glaukom-Patienten sollten ihren Yoga-Lehrer über die Augenerkrankung informieren und ihn um abgewandelte Übungen bitten. (PLOS ONE)