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Freunde fördern die Gesundheit

Ärzte reden sich oft regelrecht den Mund fusselig, wenn es um gesundheitsfördernde Verhaltensweisen ihrer Patienten geht. Dabei sind diese durchaus bereit, einen guten Rat anzunehmen – vor allem, wenn dieser von Freunden oder Familienmitgliedern stammt. Wie US-Forscher der Universität Pennsylvania herausfanden, hat das soziale Umfeld einen größeren Einfluss auf die Lebensweise eines Patienten als medizinisches Personal. „Ehepartner und Freunde sind näher am Patienten, wenn diese Entscheidungen fällen, die ihre Gesundheit betreffen“, erklärt Studienleiter Dr. David Asch. So hätten Patienten mit ihnen täglich, dafür aber mit Ärzten meist nur gelegentlich zu tun. Dieses unterschätzte Potenzial gelte es zu nutzen, so der Mediziner. Zwar argumentierten Ärzte häufig mit der Privatsphäre, wenn es darum geht, das soziale Umfeld in medizinische Entscheidungen mit einzubeziehen. Doch die Erfahrung zeige, dass viele Patienten es befürworten, wenn Freunde und Familienmitglieder dabei helfen, beispielsweise eine Diabetes-Erkrankung in den Griff zu bekommen. Dies würden auch Studien belegen.